Mobirise
Über uns


Unser Herz (und Hirn) gehört der (möglichst) objektiven Kamera als Vermittler eines authentischen Bildes zwischen Realität und Zuschauer.

"Ernsthafter Dokumentarfilm ist für mich stets der Versuch, das, was die Menschen sehen wollen, als Brücke zu dem zu benutzen, was sie auch sehen sollten.

(Ulrich Schaefer, Autor/Regisseur)


Beispiel Dokumentation Südafrika:

“Als sie kamen, hatten wir das Land und sie die Bibel. Sie lehrten uns beten und dabei die Augen zu schließen. Als wir die Augen wieder öffneten, hatten sie das Land und wir die Bibel.” 

(Bishop Tutu)

Wie wir denken - wie wir arbeiten


Themen

Wir sind völlig unabhängig in unserer Themenwahl, wobei diese oftmals aus spontanen persönlichen Begegnungen und Erlebnissen erwächst. Es gibt natürlich auch Kooperationen, die zur Bearbeitung spezieller Themen geschlossen werden und erfreuliche Synergien freisetzen können.
Wir jedenfalls sind offen und frei.

Wir kennen weder Quotendruck, noch Maulkorb oder angepasstes Schweigen. Für uns gelten nur die Gebote verantwortlicher, ernsthafter und ästhetischer, filmischer Arbeit.

Autoren

Fast Neid erregend ist die Leichtigkeit, mit der gute Autoren die Panikstarre vor dem weißen Stück Papier durchbrechen. Und mit welcher Eleganz. Ist halt kein Lehrberuf - reine Gabe.

Diese Balancekünstler, die niemals vom Seil fallen, hauchen unseren Projekten die Geistseele ein, ohne die es nur flache Plagiate gäbe. Sie garantieren die Qualität des Films und produzieren dabei jenes Quantum an positiver Energie, das dann die Crew bei den nächtlichen Debatten permanent aufs Neue beflügelt. Bleibt nur der ewige Kampf um die Auflösung.


Drehbuch

Es gibt keins! Dokumentarfilme entstehen aus unerwarteten Überraschungsmomenten. Jegliche Vorplanung ist unmöglich. Das Drehbuch entstünde mit Abschluss des Films - dann braucht man es aber nicht mehr.

Dokumentarfilm: Blindflug mit Überschall.


Die Wahrheitsmaschine?

Das Fernsehgerät ist längst zum Familienmitglied mutiert. Es erhält schon rein zeitlich wesentlich mehr Zuwendung als der eigene Partner. Und da muss es dann eben auch die vielen sozialen Bedürfnisse erfüllen: Ansprache, Information, Erlebnis, Unterhaltung, Füllung der Beziehungslücke, Trost im Alleinsein...

Vielleicht sollte man sich wirklich mal überlegen, wie man das Fernsehen bei solcher Bedeutung für die Menschen besser macht? Wir hätten da schon Ideen und Vorschläge, zumal sich das, was die Leute wirklich wünschen, doch recht kostengünstig produzieren lässt.

Regie

Bei uns bewerben sich laufend junge Leute, so 18, 19 Jahre alt, gerade Abitur gemacht, die nur eines wollen: Regisseur sein. Wohlgemerkt sein - nicht werden.

Offenbar herrschen “da draußen” abenteuerliche Vorstellungen von “Action”-Rufen, die unverzüglich sechsstellig vergütet werden. Was sollen wir denen sagen? Vielleicht: “Wenn Du glaubst etwas zu sein, hörst Du auf, es zu werden.” Der Hinweis auf eine lange Ausbildung und noch längere Lehrjahre wird jedenfalls mit eigenartigem Gesichtsausdruck beantwortet.


Dreharbeiten

Die Macht der Kamera: Polizisten werden freundlich, Behörden kooperativ und wer meint, wichtig zu sein und etwas zu sagen zu haben, der redet unaufhörlich - auch ohne Rotlicht. Endlich mal etwas Angenehmes in diesem schweißtreibenden Gewerbe: die Kamera ersetzt Diplomatenpass, Dolmetscher und Freundschaftsgeschenke. Und wenn nach viermal Umsteigen in Punta Arenas noch alle Kisten da sind - umso schöner. Die Meute staunt und bewundert.

Dreharbeiten - endlich mal Balsam fürs Ego.


Audio

Es gibt Ton-Leute, die verziehen on-location am Mixer allen Ernstes bei
1 dB Untersteuerung bereits das Gesicht. Solche brauchen wir. Nicht wegen des einen kleinen Deebees, sondern wegen ihres Perfektionismus.
Ein Cello ist richtig gestimmt oder nicht - dazwischen gibt es nichts.

Wie sagte doch der Tischler, den wir zur Eile treiben wollten: ”Genau absägen dauert bei mir ebenso lange wie ungenau absägen.”


Fotografie

Gute Kameraleute sind automatisch gute Fotografen.
Sie fotografieren auch alle. Also fotografieren wir, wenn wir schon einmal da sind.

Und oftmals entsteht auf diese Weise, in Kooperation mit unseren Autoren, noch eine attraktive, begleitende Print-Story zum Thema.


Montage 

Jetzt wird’s psychologisch: denn jetzt beginnt das Spiel mit Dramaturgie und Wahrnehmung. Jetzt zeigt sich, ob diese ewigen nächtlichen Hotel-Diskussionen über Einzelheiten der Auflösung Früchte tragen. Ob die takes das Spiel mit der Wahrnehmung hergeben und die Stärken des Films - Sprünge in Ort und Zeit - nicht bloßer Hick-Hack werden, sondern sich als Instrumente zu einem anständigen Konzert fügen, das den Zuschauer verzaubern kann.
Nun endlich kann man das Drehbuch “sehen” und das Spiel mit der Wahrnehmung im Sinne der filmischen Absicht kann beginnen.


Schnitt

Schnitt - die große Kunst, aus Schnipseln Szenen und daraus wieder ganze Filme zusammenzusetzen, die - weil glaubwürdig und flüssig - verzaubern können und uns forttragen.

Wenn der Kaffee in der Tasse längst kalt, der Blick auf die Uhr und alles andere vergessen ist, wenn der Zuschauer seinen Sitzplatz mit der Handlung vertauscht hat, dann lässt ein guter Cutter grüßen. Doch, doch so etwas gibt es, gute Cutter können das. Man muss sie nur finden - und cutten lassen.


Musik

Musik ist mit das stärkste Machtmittel im Film, denn Musik erzeugt die starken Emotionen. Während optische Wahrnehmung von uns als “objektiv” empfunden wird (“Ich glaube, was ich sehe”), trifft die Musik dagegen direkt ins Gemüt. Oftmals erzeugt schon das Erklingen eines bestimmten Instruments die gesamte emotinale Disposition des Zuschauers zur Szene.

Und genauso oft zerstört die Verwendung von sogenanntem “GEMA-freien” Synthesizer- Gedudel als “Hintergrundmusik” (was ist das eigentlich?) den gesamten Film.


Kommentar

Viele Bilder können zwar für sich sprechen, haben aber dennoch keine Stimme.

Also müssen wir uns ihrer annehmen und ihnen eine Stimme verleihen. Ohne zu lügen, ohne zu übertreiben - nur als Fürsprecher.

Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, wenn sie ernst genommen wird. 


Team

Viele unterschiedliche Menschen, Berufe und Techniken müssen bei jeder Filmproduktion vor und hinter der Kamera erfolgreich und fruchtbar zusammenfinden. Das geht manchmal schon an die Grenzen und zwangsläufig ist eine erfolgreiche Filmproduktion für alle Beteiligten immer auch eine gruppendynamische Übung.

Erfolg heißt in diesem Sinne, den nächsten Film wieder zusammen zu machen. So entstehen über die Jahre wirkliche tiefe Beziehungen, die sich auf die Filme überaus produktiv auswirken. Wir lieben unseren Beruf.


Kooperation

Gern produzieren wir in Kooperationen, denn diese können etwas sehr Schönes und Fruchtbares sein. Neulich soll allerdings in einer Anwaltskanzlei folgender Satz zum Thema Verträge gefallen sein: “...Ziel ist es, den Partner so schnell über den Tisch zu ziehen, dass die dabei auftretende Reibungswärme von ihm als Nestwärme empfunden wird...”

Da gehen wir lieber Fallschirm-Springen - das erscheint uns dann doch seriöser und vor allem sicherer.


Jobs

Da wir wissen, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander wohnen, suchen wir zwar keine Spinner, aber unangepasste und geniale Köpfe für alle Jobs innerhalb anspruchsvoller Filmproduktionen.

Hochschulabschluss ist dabei kein Hindernis - im Gegenteil - Sie treffen bei uns auf Naturwissenschaftler, Philosophen und Journalisten. Erfahrung und Können sind für uns wichtiger als Jugendwahn und Mode. Sie können also gern im “nicht mehr vermittelbaren” Alter sein. Das sind wir fast alle nämlich auch...

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